4 EFFEKTIVE ÜBUNGEN FÜR EINEN POWERSTART IN DEN TAG

4 EFFEKTIVE ÜBUNGEN FÜR EINEN POWERSTART IN DEN TAG

Manchmal fließt die Zeit einfach so dahin, ein Tag gleicht dem anderen. Um auch in ähnlich strukturierten Zeiten den kleinen Unterschied bewirken zu können, beginne gleich am Morgen damit. Und zwar, indem du dem kommenden Tag eine Überschrift gibst, beispielsweise „Powertag“ oder „Tag des Textes“. Ruf dir das Motto immer mal wieder in Erinnerung, so wird dein Gehirn viel eher die Dinge wahrnehmen, die du damit verbindest und den Tag zu etwas besonderem für dich machen.

Früh, Früher…

05:45. Mein Wecker klingelt. Nicht, weil ich aus dem Bett muss, sondern weil ich das will. Schon eine ganze Zeit lang. Eine halbe Stunde in der Früh, die nur mir gehört. Kein hungriges Kind, keine bellenden Hunde, kein nach mir rufender Ehemann. Einfach nur ich und mein Morgenritual, das mir einen guten Start in den Tag ermöglicht. Ja ich bin so ein Alien mit Programm in aller Früh. Und es tut gut. Sogar dermaßen gut, dass es mich keinerlei Überwindung kostet, so früh aufzustehen. Also raus aus den Federn und los geht es!

Yoga zum Wachwerden

Spätestens um sechs Uhr stehe ich auf der Matte. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn zum endgültigen Wachwerden gibt es jetzt eine Runde Yoga. Auch wenn mein Herabschauender Hund eher wie ein Storch mit 2 gebrochenen Beinen auf Futtersuche aussieht, lasse ich mich davon nicht abhalten. Denn nur Übung macht bekanntlich den Meister. Und sehen tuts ja auch keiner. Eine viertel Stunde später habe ich die Positionen durch.

Entspannung durch Meditation

Jetzt geht’s ans Meditieren. Zuerst suche ich mir eine geführte Meditation aus, danach bringe ich noch ein wenig Stille in meinen Kopf. Was zugegebener Maßen den schwierigsten Teil meines Programms darstellt. Weil mein Gehirn ein schier unstillbares Redebedürfnis hat. Stille? Genau jetzt? Ist es da nicht ein wenig kalt für ruhiges Sitzen? Juckt nicht die rechte grosse Zehe? Juhu, die Vögel im Garten sind genauso früh wach wie ich! Und so weiter, und so fort. Aber die Momente, in denen mein Kopf dann doch vollkommen zur Ruhe kommt, sind einfach unbezahlbar. Das bedeutet für mich totale Entspannung und inneren Frieden.

Planen für den Tag

Die letzten 5 Minuten meiner Zeit stehen im Zeichen der Tagesplanung. Ich organisiere meine Termine und konzentriere mich auf die drei Top-Prioritäten, die ich für diesen Tag festlege. Und das alles schriftlich, damit ich nichts vergesse. So läuft alles dann fast von alleine.
Genau so wie die Sonne, die jetzt gerade aufgeht. Ganz wie von selbst und doch jeden Tag ein Wunder…

BIST DU AUCH SCHON S.M.A.R.T.?

Ich grüble schon wieder. Seit Tagen. Und zwar über meine Neujahrsvorsätze. Denn es ist höchste Zeit, in meinem Leben wieder einmal einiges auf Kurs zu bringen. Und welcher Zeitpunkt für den Start dieses Vorhabens wäre besser geeignet als der Jahresbeginn? Also setze ich mich vor ein weißes Blatt Papier und beginne zu schreiben: Website aktualisieren. Moment, hatte ich das nicht schon letztes Jahr? Und vorletztes? Na ja, hat eben nicht geklappt. Und weiter. Workshop ausarbeiten. Auch das kommt mir von den letzten Jahren her bekannt vor.
Ich beginne zu überlegen, welchen meiner Neujahrsvorsätze ich tatsächlich umgesetzt habe. Und eigentlich fällt mir kein einziger ein. Ja gut, in der ersten Woche bin ich noch hoch motiviert, aber schon in der zweiten schwindet die Kraft und ab der dritten Woche ist jeder gute Vorsatz einfach wieder vergessen. Bin ich also der undisziplinierteste Mensch der Welt? Nach einem Telefonat mit einer Freundin kommt Erleichterung auf, auch sie hat es kaum geschafft, ihre Vorsätze umzusetzen. Das gibts doch nicht, denke ich und beginne zu recherchieren. Und sehr bald stoße ich auf des Pudels Kern.

Ziele S.M.A.R.T. setzen

Zuerst einmal muss offenbar die Zielformulierung beachtet werden. Diese sollte gleich zu Beginn spezifisch (S) gestaltet werden. Naja, dass ich meine Website auf Vorderfrau bringen will, steht außer Zweifel. Aber wie will ich das tun? Da meine Website ja hauptsächlich aus Texten besteht, gehört wohl an diesen gearbeitet.
Weiters sollte mein Ziel auch messbar (M) sein. Hm, wie wärs mit neuen Blogartikeln?
Ist mein Ziel auch attraktiv (A)? Ja, und zwar nicht nur für mich sondern auch für die Besucher*innen meiner Website.
Realisierbar (R) ist mein Vorhaben ja auch. Jetzt fehlt nur noch die Entscheidung, bis wann ich die Artikel schreiben will, also ein fixer Termin (T). 2 Blogartikeln pro Monat wären machbar.

Da ein Ziel auch persönlich, also in der Ich-Form gestaltet werden soll, schreibe ich nun meinen ersten Neujahrsvorsatz auf: Ich verfasse bis Jahresmitte pro Monat 2 neue Blogartikel, um das Ranking meiner Website zu verbessern. Und tatsächlich, schon während des Schreibens kommt ein dermaßen gutes Gefühl auf, dass ich gleich loslegen will.

Mit Gewohnheiten zur Meisterschaft

Doch halt. Ich kenne mich. Jetzt bin ich noch voll motiviert, aber wie sieht es in zwei Wochen aus? Oder gar Ende des Monats? Warum ist es eigentlich so schwer, meine Ziele längerfristig im Blick zu behalten? Auch hier finde ich rasch Antwort. Jede neue Verhaltensweise muss eintrainiert und zu einer Gewohnheit gemacht werden, wenn man sie langfristig beibehalten will. Das dauert bis zu 90 Tage.

Dazwischen wird mein innerer Schweinehund immer wieder versuchen, mich mit allen Mitteln davon abzubringen. Denn mit Veränderungen jeglicher Art hat es das liebe Tierchen so gar nicht. Und damit die Vorsätze die erste Zeit überstehen, hilft nur Disziplin. Durch einen Eintrag in meinem Kalender blocke ich mir die Stunden zum Texten also gleich als fixen Termin. Dadurch werde ich erstens daran erinnert und habe zweitens die Möglichkeit, jeden neuen Blogbeitrag abzuhaken und stolz auf mich zu sein.

Den Schweinehund überlisten

Viele Gewohnheiten können nicht gleichzeitig etabliert werden, denn jede braucht ihre Zeit und einiges an Willenskraft am Anfang. Und da ich weiß, dass es mit der Disziplin bei mir nicht so gut bestellt ist und ich sowohl Hunde als auch Schweine sehr gerne mag, daher auch die Kombination dieser Tiere eine große Chance hat, sich bei mir einzunisten, verteile ich meine Vorsätze mit der SMART Formel über das ganze Jahr. So, jetzt kann es aber wirklich losgehen!

MIT EINEM RAKETENSTART INS NEUE JAHR

MIT EINEM RAKETENSTART INS NEUE JAHR

Keller ausmisten? Kein Problem, mach ich in den Weihnachtsferien. Rechnungen sortieren? In den Weihnachtsferien hätte ich genug Zeit dazu! Auto waschen? Weihnachtsferien!
Der Plan ist gut, ich habe ja genug Zeit.

Und jetzt sind sie da, die Weihnachtsferien, jedes Jahr schneller als geglaubt. Und was ist bisher passiert? Nichts. Außer, dass mir jeden Tag gefühlte 1000 Ausreden einfallen, um eben nichts zu tun. Gar nichts.
Obwohl ich weiß, dass ich das wieder bereuen werde.
Spätestens Mitte Jänner, wenn ich wegen der dreckverschmierten Windschutzscheibe meines Autos in der Garage die dort gestapelten Kisten umfahre und in Ermangelung der Rechnungen nicht einmal mehr weiß, was sie enthalten haben. Oder so ähnlich.

Der Aufschieberitis verfallen

Doch sobald ich mit dem Vorsatz, dort ein wenig Ordnung zu schaffen, in den Keller gehe, bekomme ich plötzlich Durst und muss ganz schnell wieder Richtig Küche umdrehen. Sobald ich die Papiere sehe, die sich in meinem Büro stapeln, fällt mir ein, dass ich eigentlich noch mit dem Hund raus sollte. Und die Scheibenwischer meines Autos funktionieren eigentlich auch noch ganz gut, wenn ich mir das so recht überlege.
Da ich mich aber prinzipiell nicht zu den faulen Menschen zähle, beginne ich mich schön langsam über mich selbst zu wundern. Das gibts doch nicht. Ich will diese Dinge doch eigentlich tun, warum fällt es mir so schwer? Auf der Suche nach einer Lösung stoße ich zufällig auf die amerikanische Unternehmerin und Autorin der 5-Sekunden-Regel, Mel Robins.

5 Sekunden, die alles verändern

Getreu dem Motto ‚Besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach‘ versucht unser Gehirn permanent, den für uns einfachsten Weg zu gehen, erklärt Robins. Jede Idee, jeder Einfall und jeder Vorsatz, der einen angenehmen Status Quo bedroht, wird von unserer inneren Stimme abgewehrt.

Doch halt! Das passiert nicht sofort, unser Gehirn braucht einen kurzen Moment, um in die Gänge zu kommen. Ungefähr 5 Sekunden haben wir Zeit, um unsere Ideen Realität werden zu lassen, bevor unsere innere Stimme sie torpediert. Ausreichend, um einem nächsten Schritt in Richtung unseres Vorhabens zu unternehmen. Am besten zählt man wie bei einem Raketenstart von 5 abwärts und bei der eins angekommen, legt man los, rät die Autorin.

Der Countdown beginnt

Klingt interessant, könnte man versuchen…aber erst morgen, oder? Und schon wieder erwische ich die innere Stimme dabei, mir mein Vorhaben ausreden zu wollen. Also gut, 5,4,3,2,1…ab in den Keller. 5,4,3,2,1 erste Kiste geöffnet. 5,4,3,2,1 und los gehts.

Wie oft ich an diesem Nachmittag noch meinen Countdown gestartet habe, weiß ich nicht mehr. Aber es hat sich ausgezahlt, mein Keller ist aufgeräumt und in meiner Garage hätten jetzt sogar 2 Autos Platz. 5,4,3,2,1 jetzt noch schnell einen Lottoschein ausgefüllt, wer weiß, wer weiß, vielleicht kommt es ja tatsächlich einmal so weit.